Place: Große Aula / Large lecture theatre (Nordbahnhofstraße 1a in Witzenhausen) or online: https://t1p.de/jAbL
The Section of International Agricultural Policy and Environmental Governance at Uni Kassel and the junge AbL invite for a lecture and discussion as part of a lecture series during winter term 2022/23
We are looking forward to meet you at the event and discuss with you.
The war in Ukraine is already having dramatic impacts on the food system and the provision of sufficient food to millions of people. Because of disruptions in the production and export, many are cut off from their most important food suppliers. Meanwhile, the public debate on agriculture in Europe is falling back to patterns we thought we had overcome. Pretending to wanting to ensure food security in Europe and globally, Industry associations advocate for a rollback of the most crucial environmental improvements: fallows are brought into production, bans on pesticides are put on hold, EU policies are attacked.
Deutsche Perspektiven:
Offenere Brief von mehr als 400 Wissenschaftler:innen (Deutsch & Englisch) https://zenodo.org/record/6389348#.YlLZktPP23A
Webinar mit Ophelia Nick (90min) – Deutsche Politik https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=bCV0CDc-oI0
Globale Perspektiven:
Zur globalen Versorgungslage https://www.oxfam.de/blog/globale-nahrungsmittelkrise-geben
Internationale Antworten: https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2022-eine-globale-krise-erfordert-eine-globale-antwort/
Mit offenen Karten – Weizen und Geopolitik https://www.youtube.com/watch?v=6pSm0YSqtro
Neustart Agrarpolitik!
Wir sind junge Landwirt*innen, die sowohl in konventionellen als auch ökologischen Betriebsformen arbeiten. Der Blick in die Zukunft der Landwirtschaftspolitik ist zwangsläufig auch der Blick in unsere ganz persönliche Zukunft. Mit dieser Perspektive fordern wir eine echte sozial-ökologische Transformation in der Landwirtschaft und Lebensmittelbranche. Wir können nicht länger akzeptieren, dass die Normalität der deutschen Landwirtschaft eine Ausbeutung von Mensch und Natur bedeutet. Diese Ausbeutung wird in Deutschland sichtbar. In den Arbeitsbedingungen von Saisonarbeiter*innen, der unbezahlten Arbeit in Familienbetrieben, der Degradierung der Böden sowie dem Arten- und Höfesterben. Genauso wird diese Ausbeutung auch international sichtbar in einem inakzeptablen Fortführen kolonialer Unterdrückung.
Wir fordern:
- dass die Biodiversitäts- und Klimakrise ernst genommen wird und die politischen Rahmenbedingungen daran angepasst werden, um unsere Betriebe umzubauen. Denn jeder Hof zählt! Aber nicht jede Praxis! Diese beiden Themen müssen verbindliche Ausbildungsinhalte in allen Berufsschulen und Universitäten werden.
- eine drastische Reduktion der Tierzahlen, artgerechte Tierhaltung ohne Konkurrenz zur pflanzlichen Lebensmittelproduktion.
- dass sowohl landwirtschaftliche Produkte als auch ökologische Leistungen gerecht entlohnt werden. Niedrige Gehälter und zahllose Überstunden bei landwirtschaftlichen Arbeiter*innen sind inakzeptabel;
- dass sich die öffentliche Vergabe von Ackerland an Gemeinwohlkriterien orientiert, denn Ackerland ist Lebensgrundlage aller Menschen und keine Geldanlage für außerlandwirtschaftliche Investor*innen;
- dass eine vielfältige, verantwortungsvolle Landwirtschaft für die Zukunft unterstützt wird. Dafür brauchen wir nachhaltige Niederlassungsprämien für Junglandwirt*innen in allen Bundesländern;
- die Belebung des ländlichen Raums durch eine kleinteilige, lokal angepasste und vielfältige Landwirtschaft.
Doro Sterz, Mitglied der jungen AbL und Junglandwirtin aus dem Kreis Konstanz:
„Für uns ist Landwirtschaft nicht bloß Produktion von Nahrungsmitteln. Wir wollen, dass unsere ökologische und soziale Fürsorgearbeit gerecht entlohnt wird. Sich adäquat um Boden, Pflanzen, Tiere und die Versorgung der Menschen mit gesunden Lebensmitteln kümmern, ist in dem jetzigen Agrarsystem schlichtweg nicht möglich! Überalterte und patriarchale Eigentums- und Entscheidungsstrukturen erschweren eine gerechte Landwirtschaft – auf betrieblicher und gesamtwirtschaftlicher Ebene. Ich fordere als Akteurin und Betroffene gleichermaßen eine klimaschonende, klimagerechte, dekoloniale, soziale und verantwortungsvolle Landwirtschaft, die die planetaren Grenzen einhält. Davon sind wir in Europa und Deutschland noch meilenweit entfernt."
Vom 22. - 24. Oktober gab es verschiedene Aktionen in Berlin, um während der Koalitionsverhandlungen unter dem Motto #GerechtigkeitJetzt auf die vielen ungelösten Gerechtigkeitsfragen aufmerksam zu machen und einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel einzufordern.
Die junge AbL ruft dazu auf, sich zu beteiligen und will landwirtschaftliche Themen bei den Protesten sichtbar machen - dafür wurde ein Trecker für die Klima-Demo am Freitag organisiert.
22.10.: Globaler Klimastreik - organisiert von FridaysForFuture (fff)
Gemeinsam Erinnern wir daran, dass wir weit weg vom erreichen des 1,5°-Ziels sind!
23.10.: Blockadeaktionen
Gemeinsam lenken wir die Aufmerksamkeit an die Orte der Zerstörung und Ungerechtigkeit! Aktionskonsens der Aktionen des Zivilen Ungehorsams Ende Gelände
24.10.: Demo "Solidarisch geht anders"
Gemeinsam werden wir für #GerechtigkeitJetzt! auf die Straße gehen und klar stellen: Unsere Kämpfe sind verbunden!
Infos: Demo-Aufruf "Solidarisch geht anders!"
24.-27.10.: Konferenz der Visionen
Gemeinsam tauschen wir uns über Ideen, Methoden und Taktiken für den Aufbau einer neuen, gerechteren Welt aus!
Mehr unter www.gerechtigkeitjetzt.de